[Ein Hund in einem lila Dreieck]

HURST ist anders und will es doch nicht sein. Ein ums andere Mal gibt es eben keine guten Magazine. Millionenfach werden Hefte zu Kiosken gestapelt, die langweiliger kaum seien können. HURST gedruckt auf 100% RecylingPapier ist unser Versuch ein Printmediun auf die Beine zu stellen, welches sich mit der jungen Kunst auseinander setzt. Will mehr sein als ein Katalog. Vielleicht ein innovatives Veranstaltungsmagazin, welches sich selbst nicht all zu erst nimmt und doch vertrauenserweckend ehrlich daher kommt. In HURST findet der geneigte Leser eine bunte Collage aus Bildender Kunst, Poesie und Sachtexten. Gerade weil wir keine Journalisten sind, wollen wir Themen und Personen vorstellen, welche bisher keine Öffentlichkeit erreichten. Manchmal ist es die Tat, welche den Gedanken mißt. Wohin mit all den Photos, den Ideen und Gesprächen welche uns begeistern? Auf Papier steht Wahrheit zwischen den Zeilen. Es ist es wert, für Kultur Risiken einzugehen. Wir setzen auf HURST. Was Bestand angeht, gilt es ihn zu überholen. Nicht nur das Sonderformat durch einen Beschnitttrick macht den kleinen Unterschied. Vielmehr soll die klassische Formgebung einer Illustrierten genutzt und für ein Kunstkonzentration uminterpretiert werden. Trivial gesehen, sollte jedes Klo ein HURST Magazin haben. Oder wie erreicht man eben Viele in einer multimedial überfrachteten Welt. Mal ohne Spaß ist es doch eben das Schmökern in einer Zeitung, welches uns mit dem hier und jetzt verbindet. Zeit und Ort und wo sie sich begegnen. HURST ein Heft in welchem Vielschichtigkeit als Spielform verstanden wird. Und doch eben ein Ganzes bildend. Seite für Seite, durch mehr zusammen gehalten als nur eine Klammer. So finden sich Verweise zu unabhängigen Künstlern und deren ganz eigenen Ansichten zum Verstehen und Schaffen von Kultur. Des Weiteren Hinweise zu Ausstellungen die anders sind und solchen die es nur wollen. Und natürlich dem was von Tradition übrig blieb. Wenn am Ende der Rezipient auch noch Freude an Bildung findet, ist es eben HURST. Nicht die neuen Medien anzweifelnd, doch sicher etwas in der Hand haben wollen gegen Banalität und eben gerollt gegen kläffende Hunde. Daß kann nur ein Magazin. Selbst wenn es bunt und verspielt daher kommt, bleibt nicht zu vergessen, wie ernst man wahr genommen wird. Das Leben als Theater braucht ein Programmheft. Nennen wir es HURST. Schwarz Weiß gibt es nicht, als nur im Text finden sich mehr als Grautöne. Kultur ist bunt und niemals langweilig. Wir schneiden uns ein Stück Wirklichkeit und fügen es mittels Drahtklammerrückstichheftung an Träume. Falten dies sorgfältig und lassen es mit dem Begriff Kunst spielen. Oft weiß man nicht was wirklich und wichtig ist es zu versuchen. Ein elitärer Kulturbetrieb nützt nur wenigen und somit gar keinem. Was HURST will, ist weniger entfremdet, doch Strukturen aufzeigend unter welchen sich Menschen verbinden. Nicht zwanghaft neu, doch leicht genug um über Markt und Monopol zu lachen. Gerade da es an Geld fehlt. Kunst ist nicht kostenlos und aufstrebende Künstler verkaufen sich schlecht. Wer sich verschreibt, kann es hier tun. Wer vergeblich sucht, wir hier finden. Für Alle sei etwas geboten. Angefangen bei den süßen Stickern, über das tolle Poster hin zu einem Sammelspiel. Welches mit seinem Titel „Waffenhandel oder vom Finden der Liebe“ wiederum auf die Präsens von Fragen hinweist. Eine Präsentation als Spielform auf die Frage- Wo wir stehen. HURST überfällt niemanden mit Scheinwahrheiten und gibt doch Anstöße Wirklichkeit als veränderlich zu begreifen. Was macht eine Vorstellung von dem was vor sich geht greifbarer und wer wird es verstehen? Differenziert überlegen, Darstellungsformen wählen, zu Wort kommen lassen. HURST währe nicht anders, wenn Medien ihre Aufgabe nicht in Werbung und Wiederholung von bloß übernommenen Ansichten sehen würden. Wenn Kultur allen zugänglich und für alle da währe. Vielleicht ist HURST eben doch anders.

HURST – Das Magazin